Die Idee eines solchen Kaufhauses (auch Sozialkaufhaus genannt) besteht darin, dass viele Bürger Haushaltsgegenstände, Geräte und Kleinstmöbel im Sperrmüll entsorgen oder wegwerfen, die noch nutzbar sind, und die andere Menschen gerne preiswert kaufen würden. In einem Fairkaufhaus können solche Gegenstände abgegeben und für kleines Geld angeboten werden.
„Wir sehen in der Einrichtung eines Fairkaufhauses eine ideale Ergänzung zum bestens etablierten Second-Hand-Laden „Kleidsam“ und zum Angebot des Einzelhandels hier vor Ort“, sagt Bürgermeister Markus Boucsein, „Und auch wir als Stadt möchten unseren Beitrag leisten zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen durch eine sinnvolle Weiterverwendung“. Das Geld für die Miete für die nächsten fünf Jahre ist im Haushalt eingestellt. Bereits 2019 bildete sich eine Arbeitsgruppe, die seitdem die weitere Planung vorantreibt. Und auch ein möglicher Standort zentral in der Innenstadt wurde gefunden.
Ehrenamtliche Helfer gesucht
Nun ruft die Stadt Melsungen und die Arbeitsgruppe die Melsunger Bürger zur Mitarbeit auf. „Es ist ein Projekt, das noch viele Gestaltungsmöglichkeiten bietet – von der Namensfindung, über die gesamte Organisation und dann natürlich Annahme, Auswahl und Verkauf der Waren. Jeder kann somit noch sehr viel Einfluss auf die Umsetzung haben“, so Boucsein weiter. Die Öffnungszeiten werden gerade anfangs auf höchstens zwei Tage in der Woche eingeschränkt (donnerstags und samstags), da sich erst noch zeigen muss, wie das Angebot in Melsungen angenommen wird. Jeder ist willkommen, der Lust hat, sich in dieses Projekt einzubringen. Die Eröffnung ist für dieses Frühjahr geplant.